Dienstag, 16. Februar 2010

groteske Vermarktung

Das derzeitige Musikbusiness ist unheimlich schnelllebig. Zu oft wird mit Skandalen auf die Künstler aufmerksam gemacht, zu viele Castingshows und zu wenig handelt es sich um die Musik an sich. Ein Hit, wenn es gut geht zwei oder drei, und der Darstellungskünstler verschwindet wieder im Nirgendwo. Vermutlich verkauft er wieder Schuhe, arbeitet wieder in einem Büro oder ist auf einmal in einer Serie zu sehen. Oft eilt der Name dem Talent voraus, denn Talent ist meist beschränkt vorhanden. Um jeden Preis auffallen ist auch die Devise von Lady Gaga oder Ke$ha. Wenn man nicht gerade ein Teenie ist, geht einem das Getue ziemlich schnell gegen den Strich. Die Vermarktung ist lächerlich und grotesk. Ihre Musik hätte höchstwahrscheinlich auch Chancen ohne dieses ganze Brimborium. Vielleicht wären die Überlebenschancen im Musikgeschäft sogar länger.

Um gute Musik zu Ohren zu bekommen, muss man sich manchmal wirklich anstrengen und gut recherchieren. Entspannend, wenn nicht täglich etwas über die Interpretin gelesen wird. Entspannend, wenn es bei der Musik einzig und allein um Musik geht und die Authentizität vorhanden ist, die dem Ganzen die persönliche Note verleiht. Nicht im Photoshop bearbeitete Modepüppchen. Frauen & Männer die zu sich stehen und zu ihren Fehlern. Denn in der Musik ist Platz für alle. Ob schlank, ob fest, ob gross, ob klein, ob blond, ob braun, ob schwarz, ob weiss, ob arm oder ob reich. An was geglaubt wird, spielt hier keine Rolle. Hauptsache man hat der Welt etwas zu sagen.

Wer auch einiges zu sagen hat ist Sia. Seit vielen Jahren begleitet uns ihre Stimme. Ob zu früheren Zeiten mit «Zero 7» oder inzwischen als Solokünstlerin. Musik, die in Erinnerung bleibt. Gesang, der es in sich hat. Er hat in sich: Gefühle, Leid, Lebenserfahrung und viel Wahrheit. Die Australierin ist mit 21 nach London gezogen, um ihre Musikkarriere voranzutreiben. Weiter ging es nach Los Angeles und inzwischen ist die 33-jährige in New York angekommen. Noch etwas Geduld ist angesagt, denn im April 2010 erscheint ein neues Album von Sia. «We are born».

Auch Ayoe Angelica gehört hier erwähnt. Ayoe ist 21 Jahre alt und hat ihre Wurzeln in Dänemark und Äthiopien. Eine Naturschönheit, denn diese Mischung sorgte für ein besonders hübsches Gesicht und ihr Auftreten ist sehr natürlich. Sie überzeugt mit einer überaus gefühlvollen Stimme und Texten, die unter die Haut gehen. Ayoe bringt im 2010 ein neues Album auf den Markt, das genaue Erscheinungsdatum ist noch unklar.

Nichts mehr zu sagen haben The Black Eyed Peas. Ihr Album «The E.N.D» macht absolut Spass, solange man nicht genauer hinhört. Denn in Wahrheit haben die Amerikaner keine Ideen mehr für Texte und die Beats bleiben auch ziemlich unterschiedslos, vom einen zum nächsten Song. Was bedeutet den der Titel des Albums? The E.N.D. steht für The Energy Never Dies. Nun, die Texte deuten schon darauf hin, dass die Energie geringer wird oder auf alle Fälle die Ansprüche an sich selbst schwinden.

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